Kreisliga ist, wenn es zum Anpfiff anfängt zu regnen und es mit dem Schlusspfiff wieder aufhört
Aufstellung:
Günther – Seidel, Bauer, Linnebank (46. Schnepel), Jabs – Lantzsch, Kasper, Ackermann (62. Ducksch), Rost (46. Donath) – Sommer, Kotte (79. Rost)
Tore:
0 : 1 Sommer (13.)
0 : 2 Ackermann (42.) FE
1 : 2 (60.)
Fazit:
In der 1. Kreisklasse gibt es keine leichten Gegner. Es ist nun einmal so, dass Mannschaften oben und Mannschaften in der Tabelle unten stehen müssen. Wären Teams den Anforderungen der Spielklasse nicht gewachsen, würden sie ja 2. oder 3. Kreisklasse spielen. Diese Erfahrung musste unsere Mannschaft auch gestern im Auswärtsspiel beim Leipziger FC 07 wieder machen. Zwar derzeit Drittletzter, aber im Spiel war kein Unterschied von momentan zehn Tabellenplätzen auszumachen.
Bei zu Beginn leichtem Regen hatten wir die Partie in der ersten Hälfte ganz gut im Griff. Hinten ließen wir nicht viel zu, im Mittelfeld hatten wir ein Übergewicht, nur die Genauigkeit und Abschlussfreude im letzten Drittel vor des Gegners Tor fehlte in letzter Konsequenz. So gingen wir durch Robert Sommer (selten war ein Name bei dem Wetter so fehl am Platz) in der 13. Minute mit 1 : 0 in Führung. Danach gelang es uns einfach nicht nachzulegen. Spätestens an der Strafraumgrenze war irgendwie Schluss. So benötigte der FSV schon einen Foulelfmeter, um auf 2 : 0 zu erhöhen. Maximilian Ackermann verwandelte sicher und souverän drei Minuten vor dem Pausenpfiff.
Die Leipziger und der Schiri gingen zur Halbzeit in die Kabine und man hatte den Eindruck, dass sie ihren Pausentee auf den Punkt ziehen lassen wollten, bevor sie wieder zur zweiten Halbzeit erscheinen. Unsere Mannschaft blieb – echte Männer halt – draußen. Bei immer stärker werdendem Regen und ekligem Wind froren wir uns einen ab.
In den ersten zwanzig Minuten der zweiten Halbzeit fanden wir überhaupt nicht mehr statt. Unser Spiel nach vorn wurde praktisch eingestellt, Abschlüsse gleich null. In dieser Phase ein ganz schlimmes Spiel von uns, dem Wetter angepasst. Und prompt fiel in dieser Zeitspanne nach einem Freistoß, der an Freund und Feind vorbeiging, der Anschluss für die Platzherren, der ihnen die berühmte zweite Luft verschaffte. Zwar wurde anschließend auch unser Spiel wieder stabiler und auch die eine oder andere Möglichkeit ließ sich blicken, aber insgesamt wurde es nun ein reines Kampfspiel, in dem es darum ging, ordentlich gegenzuhalten. Es drohte jederzeit die Gefahr, dass bei den widrigen Bedingungen irgendein Ball mal durchrutscht, zumal der LFC es immer wieder mit langen Bällen versuchte. Nicht das schlechteste Mittel bei diesem Boden.
Letztlich gelang es uns aber, den Vorsprung über die Zeit zu retten. Marke Arbeitssieg. Aber ob nun 10 : 0 oder 2 : 1 gewonnen, am Ende gibt`s dafür auch jeweils nur drei Punkte. Die haben wir, sind nun zehn Spiele ungeschlagen und auch weiterhin Dritter. Tja die Aufsteiger mischen in dieser Saison den deutschen Fußball auf.
Nächste Woche geht es nach Großdeuben. Derzeit Vorletzter. Es wird wieder ein schweres Spiel. Wir werden die Eintracht keinesfalls unterschätzen, wenn wir erfolgreich bleiben wollen.
PS.: Der Regen wartete übrigens auch noch die dreiminütige Nachspielzeit ab, um mit dem Abpfiff pünklich sein Tagwerk zu beenden.
nächstes Spiel: Sonntag, 27.11., 14.00 Uhr: Auswärtsspiel beim SC Eintracht Großdeuben (Sportplatz Großdeuben, Zwenkauer Str. 1, 04564 Böhlen/Großdeuben); Treff: 13.00 Uhr